Dramatisch ansteigende Meerestemperaturen – oder Flugtaxis. Eine Kolonie auf dem Mars – oder nach Platzregen geflutete Städte. Pflegeroboter statt Pflegekräfte. Die Zukunft, die wir uns vorstellen, hat ganz unterschiedliche Gesichter. Verschiedene Bilder dieser Zukunft erobern gesellschaftliche und politische Diskurse – und Journalist:innen haben die Aufgabe, darüber zu berichten.

Denn wie sich Menschen die Zukunft vorstellen, das beeinflusst ihre Entscheidungen im Jetzt. Doch wie legt man journalistische Standards an etwas an, das noch nicht existiert, noch nicht passiert ist? Wie bewegt man sich journalistisch zwischen Fortschrittseuphorie und Untergangsszenarien? Vor allem regionale Zeitungsverlage experimentieren bereits mit interaktiven Events wie Zukunftswerkstätten oder anderen Workshops für ihr Publikum. Auch Social-Media-Formate wie kugelzwei (WDR) oder Communities wie 1E9 beschäftigen sich mit der Berichterstattung über wünschenswerte Zukünfte für ihre Zielgruppen.

Wie das praktisch umsetzbar ist, erkunden wir in diesem Seminar mit vielen praktischen Beispielen und Übungen.

• Fachbegriffe der Zukunftsforschung: Trends, Megatrends, Weak Signals, Wildcards und Szenarien
• Zukunftsbilder und Zukunftsnarrative: Wer sie entwickelt, warum und wie
• Konstruktiv und kritisch: Strategien für Recherche und Konzeption journalistischer Beiträge über mögliche Zukünfte
• Zwischen Hype und Angst: Qualitätskriterien für die journalistische Arbeit
• Praktische Übungen zur Entwicklung von Formaten und Darstellungsformen

Nach dem Seminar können die Teilnehmenden …

• Qualitätsmerkmale von Trend- und Megatrendforschung erkennen
• Zukunftsbilder hinterfragen, analysieren und journalistisch aufbereiten
• kreative Darstellungsformen für die Zukunftsberichterstattung nutzen

Das Seminar ist geeignet für Medienschaffende aller Gattungen, die journalistisch über Zukunftsthemen und Zukunftsperspektiven berichten.